2025 - 07 - 27 - Hergenrath (B), Kirmes
More Gigs 2 be announced soon!
Na das war ja absehbar mal ein ganz anderer Schnack als Hergenrath - unter vielerlei Gesichtspunkten. An dieser Stelle auch mal einige Einblicke in die Logistik eines solchen Auftritts. Transporter wird Freitagabend abgeholt, Samstag morgen geht es von Belgien nach Aachen. Beladen, FOH-Equipment irgendwo in der Größenordnung 20-30k. Parallel startet Kerpen und Bonn in den Westerwald um die Location zu checken und erste Gedanken zur Positionierung der Musiker, Instrumente, Drum, FOH anzustellen. Der Aufbau beginnt gg 14.30h.
Motorräder, viele Motorräder - das zum Zeitpunkt des Aufbaus anwesende Publikum durchweg im modischen und zeitlosen Schwarz gekleidet. "Jimmy" - Westerwälder Urgestein - befindet sich zu diesem Zeitpunkt bereits in bestechender Frühform und zeigt, was er zu bieten hat. Beim suburbanen Musiker und Großstädter auf der Suche nach ländlicher Geborgenheit ist deutlich ein großes Fragezeichen über der Stirn zu erkennen. Kevin, der im Westerwald ein Heimspiel hat, beruhigt dahingehend, dass derlei Szenarien nicht ungewöhnlich oder besorgniserregend seien.
Nach einem kurzen Refresh und der Besichtigung des Ortes, an welchem die Shotz aus der Wiege gehoben wurden, geht es voller Tatendrang zurück zum Veranstaltungsort - inklusive unseres Mannes für Ton-, Technik und FOH, Maurizio Dussin, der - soviel darf vorab verraten werden - an diesem Abend Großes leistet, alle Hände voll zu tun hat und demgegenüber wir zu herzlichem Dank verpflichtet sind.
Kurzfristige und kleinere terminliche Anpassungen führen dazu, dass Oli, Tommy und Ian mit einem kleinen Akustik-Set den Abend eröffnen. Da schauen die harten Jungs erstmal ganz seltsam drein, als ihnen eine abgespeckte Bed Of Roses - Version als Intro serviert wird. Zuvor erwähnter Jimmy zeigt sich maximal euphorisiert und entert bereits beim Opener die Bühne. Nicht ganz ohne, den Guten durch den eng bepackten Anhänger voll mit hochpreisigem Equipment zu navigieren - sowas kann schnell nach hinten losgehen.
Nach einer Handvoll Akustik-Songs geht`s aber ans Eingemachte. Zum eigentlichen Gig selbst halten wir uns aus Kapazitätsgründen kurz. Hergenrath war sicherlich in Summe die bessere Performance der Band. Da war an der ein oder anderen Stelle merklich Sand im Getriebe, den man aber einigermaßen, auch mit kleineren Eingriffen in die Setlist, zu kaschieren wusste. Trotzdem zeigte sich das Publikum auch auf der Haiderbach empfänglich für alles, was ihnen zwischen 500 Miles und Teenage Dirtbag geboten wurde. Das war bis dorthin in Summe ein sehr schöner Abend, besten Dank auch an den Veranstalter, der sich durchweg fürsorglich um Band und Techniker kümmerte. Kurz nach 23h war dann nach der letzten Solo-Zugabe von Olli und Tommy Schluss.
Zurück zur Logistik - Abbau und Verstauen des Equipments inklusive Rückreise - definitiv der Part am Live-Zocken, der am wenigsten Spaß macht, so garnicht Rock `n Roll ist und erst in den frühen Morgenstunden des Sonntags in Belgien ein Ende findet.
2024 - 07 - 28 - Hergenrath (Belgien) - Heute spielen wir bergauf!
Der erste Gig der Shotz im Ausland - Oli`s Hood und Home-Base. Schnell in Kerpen das Equipment in den Transporter gepuzzelt und ab auf die A4 Richtung Belgien. Bei Ankunft Ersteindruck: nett hier. Schicke überschaubare Kirmes, am Nachmittag wird sich mit Bierkisten-Stapeln beschäftigt - geht deutlich unsympathischer. Die Sorge, dass am Sonntagabend bereits die meisten Besucher die Vortage in der Horizontalen auskurieren bestand jedoch weiterhin. Die erste wirkliche Überraschung beim Betreten der Location; "Alter, bin ich besoffen?". Nein, besoffen war - zumindest von Seiten der Band niemand, allerdings lag der Verdacht zunächst nahe, hatten Bühne und Zelt doch ein sattes Gefälle hin zum Bühnenende. Man durfte Sorge haben, dass der gute Marcel beim performen rückwärts die Bühne heruntermarschiert. Hatte allerdings definitiv seinen Charme!
Vor den Shotz noch fix ein "Balkon-Konzert", was nichts anderes bedeutet, als das ein äußerst sympathischer und relaxter Solo-Künstler (dessen Namen wir leider nicht mitbekommen haben und versuchen werden nachzureichen), in kurzer Hose und Flip-Flops mit Akustik-Klampfe eine sehr unterhaltsame Performance lieferte. Flip-Flops und kurze Hose waren an diesem Tag definitiv die bessere Wahl, als das bandintern auferlegte "Kurze-Hosen-Verbot" aufgrund der anwesenden Fotografinnen. Alter Schwede, war das eine Hitze auf der Bühne - da lief die Suppe von selbst die Hosenbeine runter und wieder rauf.
Der Soundcheck sowie das Einrichten der InEars lief aufgrund des straffen Zeitplans im Schnelltempo durch und wurde von den hilfsbereiten und kompetenten Herren am FOH auch während des Sets immer mal wieder nachjustiert, sodass der Sound definitiv gut ausgesteuert war.
Wie immer startete das Set mit Boys Of Summer und ruckelte das anwesende Publikum erstmals fein durch. Grundsätzlich bleibt zu diesem Abend zu sagen, dass die Damen und Herren, welche uns am späten Sonntagabend noch ihre Aufmerksamkeit zukommen ließen, bei bester Laune waren - das war ein wirklich feines Publikum in Hergenrath. Im Speziellen die jüngsten Zuschauerinnen und Zuschauer gefielen mit hohem Engagement vor der Bühne. Das hat mächtig Laune bereitet euch von oben zuzuschauen. Je später der Abend und je später das Set füllte sich die Tanzfläche zunehmend. Oli hatte - wie so häufig - seinen eigenen Fanclub im Schlepptau und spätestens nachdem er sich seiner Oberbekleidung entledigte neue Fans dazugewonnen.
Kurzum bleibt festzuhalten, dass Hergenrath sich als würdiger Gastgeber für den ersten Auslands-Gig der Shotz herausgestellt hat, das Publikum ordentlich mit uns mitgeschwitzt und gefeiert hat und wir bereits jetzt festhalten können, dass wir uns im nächsten Jahr wiedersehen! Thnx Hergenrath, das war sehr geil!